Als Nora Seed nach ihrem Tod im Jenseits erwacht, befindet sie sich vor einer riesigen Bibliothek. Sie trifft dort auf ihre alte Bibliothekarin aus Schultagen, die immer gut zu ihr war. Von ihr erfährt sie, dass all die Bücher dort die Leben sind, die sie alternativ hätte führen können, und lädt sie ein, einige von ihnen auszuprobieren …
Alle Beiträge von
Frank Bergers
Ali Hazelwood: Love, theoretically
»Love, theoretically« ist in erster Linie ein Liebesroman, aber einer der qualitativ hochwertigen Sorte. Man merkt dem Buch zu jeder Zeit an, dass es von einem sehr klugen Menschen geschrieben worden ist. Es fungiert auch prächtig als Kritik an der akademischen Welt hinsichtlich Auswahlverfahren und Ausbeutung von hochqualifizierten Arbeitskräften.
Agustina Bazterrica: Wie die Schweine
Die Tiere dieser Welt sind von einem Virus befallen, der für den Menschen tödlich ist. Das bedeutet, der Verzehr von Tierfleisch ist nicht mehr möglich, und so gehen die Menschen dazu über, sich selbst zu essen: Menschenfleisch als von der Regierung diktiertes Grundnahrungsmittel.
Deborah Harkness: Die Seelen der Nacht
Als die Historikerin Diana Bishop in der Bodleian Library zu Oxford ein altes Manuskript zur Unterstützung ihrer Forschungsarbeit ausleiht, ist nichts mehr so wie es vorher war. Es handelt sich um das legendäre »Ashmole 782«, ein verhextes Werk, hinter dem sämtliche nichtmenschliche Existenzen dieser Welt her sind.
Douglas Skelton: Die Toten von Thunder Bay
»Die Toten von Thunder Bay« glänzt neben der überzeugenden Story mit ausgefeilten Charakteren, einer Menge an schottischem Lokalkolorit und legt gern den Finger in die Wunde – soziale Spannungen sind ein Thema, welches Douglas Skelton offenbar sehr am Herzen liegt, wie er auch im zweiten Band der »Rebecca Connolly«-Reihe, »Das Grab in den Highlands«, deutlich zum Ausdruck bringt.
Charlotte MacLeod: Der Rauchsalon
»Der Rauchsalon« aus dem Jahr 1980 ist der zweite Band aus der sogenannten »Boston«-Reihe und dem Subgenre des Cosy Crime zuzurechnen. Charlotte MacLeod entführt die Leserinnen und Leser hier in das Boston zu Beginn der Achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts, in die Welt der Bessergestellten.
Susan Hill: Die Frau in Schwarz
»The Woman in Black«, so der Titel des 1983 veröffentlichten Originals, ist ein moderner Klassiker der Schauerliteratur und steht in der Tradition von Shirley Jacksons »The Haunting of Hill House«, aber auch in der Tradition anderer alter – und großartiger – englischsprachiger Autoren unheimlicher Geschichten …
Henry James: Vertrauen
»Confidence«, so der Originaltitel, erschien 1880 und gehört zu den frühen Werken des amerikanischen Schriftstellers Henry James. Im Kern geht es um zwei junge Frauen und ihre Verehrer, die sich nach etlichen Irrungen und Wirrungen schließlich doch noch finden.
Stuart Turton: Der Tod und das dunkle Meer
Im Jahre 1634 begibt sich eine Schiffsflotte der niederländischen Ostindien-Kompanie auf den gefahrvollen Seeweg von Batavia nach Amsterdam. Unter der seemännischen Führung ihres Kapitäns Adrian Crauwels sowie der geschäftlichen Führung des machtgierigen Generalgouverneurs Jan Haan macht sich die »Saardam« samt Nebenschiffen auf den langen und gefahrvollen Weg.
Joseph Sheridan Le Fanu: Carmilla, der weibliche Vampir
»Carmilla« erschien 1872 und gilt als erheblicher Einfluss für den weltberühmten »Dracula«-Roman Bram Stokers, den dieser 1897 veröffentlichte. Natürlich nimmt der Romantitel schon viel vorweg und so besteht von Anfang an kein Zweifel, was uns im folgenden erwartet. Dennoch erweist sich das Buch als ein reines Lesevergnügen.
Joey Goebel: Vincent
Wie oft werden wir im Radio mit geistlosem Gedudel gefoltert oder mit niveaulosen Streifen, deren Möchtegerndialoge so peinlich sind, dass sich einem die Ohrmuscheln zuklappen? Dieses Buch von Joey Goebel ist wichtig, denn es hält uns den Spiegel vor, mit welch unfassbaren Müll wir uns zuschütten lassen, und es ist nur ein Aspekt dieses Romans.
Henry James: Washington Square
Austin Sloper, ein angesehener New Yorker Arzt des 19. Jahrhunderts, hadert mit seinem Schicksal. Seine bezaubernde Frau hat ihm einen Sohn geboren, auf den er all seine Hoffnungen setzt, aber der Junge stirbt im Alter von drei Jahren trotz der hervorragenden Eigenschaften, die sein Vater auf ihn projiziert hatte.
Kent Haruf: Ein Sohn der Stadt
Jemanden wie Jack Burdette gibt es wahrscheinlich in jeder kleineren Stadt. Der Platzhirsch, den jeder kennt, über den jeder etwas sagen kann, der aber deshalb nicht auch zwangsläufig ein Sympathieträger sein muss, jemand, der seine Grenzen austestet und gerne überschreitet, einfach weil er es kann.
Stephen King, Bernie Wrightson: Creepshow
»Creepshow« ist ein Comic mit fünf Geschichten von Stephen King, namentlich: »Fathers Day«, »The Crate«, »The Lonesome Death of Jordy Verrill«, »Something to Tide You Over« und »They‘re Ceeping Up On You“. Das Buch ist in diesem Jahr als Hardcover beim Splitter-Verlag erschienen, kam erstmals aber schon 1989 auf den Markt.
Agatha Christie: Der Wachsblumenstrauß
Als der alte Abernethie unerwartet stirbt, sind die Erben in freudiger Erwartung. Zum einen hinterlässt der Unternehmer ein nicht unwesentliches Vermögen, zum anderen kann jeder der Bedachten eine größere Finanzspritze gut gebrauchen. Geldnot in Folge von Verschwendungssucht, Lotterleben, dubiosen Zukunftsplänen oder schlicht schnöder Gier scheint in dieser Sippschaft an der Tagesordnung zu sein.
Joe Hill: Vollgas
Dieser neue Kurzgeschichtenband von Joe Hill (sein zweiter nach »Black Box«) beinhaltet dreizehn Erzählungen, darunter zwei, die er zusammen mit seinem Vater Stephen King geschrieben hat, nämlich die Titelgeschichte sowie »Im hohen Gras«, welche schon seit einigen Jahren als E-Book erhältlich ist.
Victor Bockris: Lou Reed – Transformer
Als Lou Reed im Alter von siebzehn Jahren seine Familie mit extremen Stimmungsschwankungen und aufblühender Homosexualität an den Rand des Wahnsinns gebracht hatte, suchte diese die Lösung in einer »Gesundheitsmaßnahme«, die damals, Ende der 1950er Jahre, noch oft...
Benedict Wells: Hard Land
Sam ist fünfzehn, an sich schon ein schwieriges Alter. Noch schwieriger jedoch, wenn man Mitte der Achtziger Jahre in einem kleinen Kaff im amerikanischen Nirgendwo sein Dasein fristen muss. Damit aber leider nicht genug. Sam ist zu allem Überfluss auch noch ein...