Bei »Es war einmal in Hollywood« handelt es sich nicht einfach nur um eine Nacherzählung der Filmhandlung in ausgeschmückter Form. Wer den Roman zuerst liest, wird wahrscheinlich enttäuscht sein, denn ihm fehlt ein roter Faden, den der Film darstellt. Stattdessen wird die Vergangenheit der Protagonisten genauer beleuchtet, besonders die des Stuntmans Cliff Booth.
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Andreas Zwengel
Daniel Wisser: Die erfundene Frau
Zweiundzwanzig Geschichten auf 240 Seiten. Groß gesetzt und häufig mit Leerseite vor der nächsten Geschichte. Nicht viel Text für die einzelnen Geschichten und trotzdem gelingt es dem Autor mit jeder von ihnen, eine eigene kleine Welt zu erschaffen, in die der Leser kurz hineinblicken darf.
Martin Becker: Kleinstadtfarben
»Kleinstadtfarben« von Martin Becker ist ein tolles Buch, witzig und melancholisch zugleich. Dass britische Tragikomödien die Themen Kleinstadtmief, Arbeitermilieu, Alkoholmissbrauch und Desillusionierung nicht für sich gepachtet haben, beweist dieser Roman sehr eindrucksvoll.
Stephen King: Billy Summers
Titelheld Billy Summers ist ein Profikiller, der sich den Anschein eines schwerfälligen Mannes gibt, damit ihn Kollegen und Auftraggeber unterschätzen. Seine Arbeit spricht allerdings für sich, weshalb er oft gebucht wird. Alle halten ihn für einen Trottel mit einem außergewöhnlichen Talent fürs Morden.
Harlan Coben: Nichts bleibt begraben
Der neueste Thriller von Harlan Coben reiht sich nahtlos ein in die Veröffentlichungen der letzten Jahre: spannend, unterhaltsam und immer wieder überraschend. Obwohl sich der Plot in seinen Büchern oft ähnelt, gelingt es Coben jedes Mal, ein Ereignis daraus zu machen.
Chris Mooney: Blood World
In der nahen Zukunft verspricht die Entdeckung eines neuen Wundermittels den Alterungsprozess des Menschen aufhalten zu können. Doch die Herstellung des Medikamentes ist äußerst schwierig, denn man benötigt dazu Blut. Und zwar das Blut der Träger einer besonderen Gen-Sequenz, es ist die Voraussetzung für die Herstellung des Wundermittels.
Scott Carson: The Chill – Sie warten auf dich
The Chill ist ein Stausee in den Wäldern des Bundesstaates New York, der die Weltmetropole mit Trinkwasser versorgen soll. Doch unter dem Stausee befindet sich die Stadt Galesburg, die vor hundert Jahren überflutet wurde. Damals mussten alle Bewohner den Ort verlassen und wurden aus ihrer Heimat vertrieben.
Laurent Binet: Eroberung
»Eroberung« ist eine Alternativweltgeschichte. Sie folgt den bekannten Stationen wie der Atlantiküberquerung der Wikinger und den Entdeckungsreisen des Kolumbus, doch nehmen diese historischen Ereignisse bei Binet einen anderen Verlauf. Die Details möchte ich nicht verraten, doch das mächtige Reich der Inkas zerfällt nicht, sondern wird zu einem – wie man heute sagen würde – Global Player.
Harlan Coben: Das Spiel seines Lebens
Wie bei Coben üblich, werden mehrere Fälle auf einmal bearbeitet, die sich meist überschneiden. »Das Spiel seines Lebens« war wohl von Anfang an als Serie geplant, denn es werden eine Menge Bälle in die Luft geworfen, um sie für spätere Bände zu nutzen.
Max Barry: Providence
Einen leichten SF-Touch hatten Barrys Romane schon immer, auch wenn sie in der Gegenwart oder sehr nahen Zukunft spielten, doch dieses Mal geht es hinaus ins Weltall. Auch wenn der Klappentext eine der vielen Bedrohungen bereits verrät, kommt die Spannung nicht zu kurz.
Beth Ann Fennelly, Tom Franklin: Das Meer von Mississippi
Die Geschichte spielt im Frühjahr 1927. Monatelange Regenfälle sorgen für den Ausnahmezustand im US-Staat Mississippi. Die Wasserpegel steigen unaufhörlich, und die Dämme sind der Flut nicht mehr gewachsen. Dem Hinterland droht die völlige Überflutung. In einem der bedrohten Orte mit Namen Hobnob Landing verdient Jesse Holliver wegen der herrschenden Prohibition sehr gut. Die Polizei tanzt nach seiner Pfeife und seine Frau Dixie Clay beherrscht die Kunst des Schnapsbrennens wie niemand sonst in der Gegend.
Martha Wells: Tagebuch eines Killerbots
Existentialistische SF-Action mit satirischen Ansätzen über einen sarkastischen Cyborg in bunten Weltraumabenteuern. Die Grundidee ist sehr witzig und der lakonische Ton des Killerbots hat mir gefallen, aber die Handlung ist leider etwas behäbig.
Charlie Kaufman: Ameisig
Charlie Kaufman wurde in den Neunzigern mit dem Drehbuch zu »Being John Malkovich« berühmt. Es folgten die Vorlagen zu einer ganzen Reihe bekannter Filme, denen eines gemeinsam ist, sie sind alle schräg und ungewöhnlich. (…) Nun erschien sein Romandebüt und es ist – wie zu erwarten – schräg und ungewöhnlich.
David Klass: Klima – Deine Zeit läuft ab
Die Regale der Buchhandlungen liegen voll mit Thrillern über Serienkiller und hier ist ein weiterer. Dennoch unterscheidet sich »Klima« von den üblichen Werken, da wir es mit einem Killer zu tun haben, der gar nicht töten will und unter seinen Taten leidet.
Stephen King: Später
Der neunjährige Jamie Conklin kann tote Menschen sehen. Klingt vertraut, nicht wahr? Nur er und seine Mutter kennen das Geheimnis, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Mutter Tia ist Literaturagentin und betreut einen sehr erfolgreichen Autor, der ihr und Jamie ein gutes Leben in Manhattan ermöglicht.
Guillermo del Toro, Chuck Hogan: Die Schatten
2019: Die junge FBI-Agentin Odessa Hardwick verfolgt gemeinsam mit ihrem Partner einen fliehenden Mörder. Bevor sie ihn fassen können, dringt der zuvor unbescholtene Mann in sein Haus ein und tötet seine eigene Familie, bevor er selbst erschossen wird. Nur seine...
Marc Elsberg: Der Fall des Präsidenten
Der amerikanische Ex-Präsident Douglas Turner (die Initialen sind kein Zufall) wird auf einer Tagung in Athen im Auftrag des Internationalen Strafgerichtshofs festgenommen. Ihm werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Sofort beginnt eine diplomatische Krise. Der neue...
Andrea Bartz: Flashback
Lindsay hat in ihrer Jugend hart gefeiert und so mache Party endete mit einem Blackout. An einem dieser Morgen danach ist etwas Schreckliches geschehen: Während alle feierten, hat sich ihre beste Freundin Edie wenige Stockwerke tiefer erschossen. Zehn Jahre später hat...