In der nahen Zukunft verspricht die Entdeckung eines neuen Wundermittels den Alterungsprozess des Menschen aufhalten zu können. Doch die Herstellung des Medikamentes ist äußerst schwierig, denn man benötigt dazu Blut. Und zwar das Blut der Träger einer besonderen Gen-Sequenz, es ist die Voraussetzung für die Herstellung des Wundermittels. Es löst unerwünschtes Körperfett auf, strafft und glättet die Haut und schärft die Sinne. Scheinbar gibt es nichts, was dieses Wundermittel nicht vermag, und dementsprechend begehrt ist es auch. Zwangsläufig führt das dazu, dass die Träger zum Spenden gezwungen werden, indem man sie entführt und auf sogenannten Blutfarmen gefangen hält.
Reiche Menschen können durch Transfusionen ihren Körper auffrischen und verjüngen. Sie machen die Menschen gesünder und fitter und man ist sogar in der Lage, leichte Verletzungen zu heilen. Außerdem befeuern die Transfusionen den Sexualtrieb, was gelegentlich sehr verstörende Folgen hat. Doch leider wird man von diesen Blutspenden schnell abhängig.
LAPD-Officer Ellie Battista ist persönlich vom Handel mit dem speziellen Blut betroffen, denn ihr kleiner Bruder, der zu den besonderen Spendern gehört, ist seit langer Zeit verschwunden. Ellie glaubt, dass er auf einer Blutfarm festgehalten wird, deshalb sieht sie nur noch einen Weg: Sie muss im Undercover-Einsatz tiefer in die Blutkartelle eindringen.
»Blood World« ist im Grunde ein Drogenthriller, und die Handlung geht auch nur selten über dessen Genrekonventionen hinaus. An sich könnte man das Blut ebenso gut durch eine Designerdroge ersetzen, ohne viel an dem Roman ändern zu müssen, das war schon etwas enttäuschend. Übrig bleibt ein konventionell und routiniert erzählter Thriller ohne große Überraschungen, dessen SF-Anteil seine Möglichkeiten nicht ausschöpft. Thriller-Fans brauchen sich also von dem futuristischen Aspekt nicht abschrecken zu lassen, die Geschichte ist fest in der Gegenwart verankert. Unterhaltsam und spannend, aber mehr auch nicht.
Chris Mooney: Blood World | Deutsch von Urban Hofstetter
Gelesen von Britta Steffenhagen | Dauer: 14:33 Std.
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