Es ist geschafft. Gestern haben wir den 10. Geburtstag unseres Buchblogs mit einer kleinen Party in Braunschweig hinter uns gebracht. Das ganze Autorenteam haben wir leider nicht zusammen trommeln können, immerhin jedoch knapp die Hälfte. Sabine aus Augsburg, Detlef aus Düsseldorf, Marlis aus Uelzen und Michi aus Wien wurden schmerzlich vermisst. Liebe Grüße an die vier Daheimgebliebenen, ebenso an Frank, Oliver, Tilman, Brigitte und Axel, die in den ersten Jahren dabei halfen, wortmax das Laufen beizubringen.
Für Karsten und mich war es ein Heimspiel. Renate kam aus Magdeburg angereist, Andreas aus Griesheim bei Darmstadt und Mariel aus Hannover. Zu später Stunde gesellte sich dann auch noch Hardy auf einen »Absacker« zu uns – glücklicherweise. Ein paar Stunden zuvor hatte er noch bei einer Krimilesung auf der Oker wegen wolkenbruchartiger Regenfälle zusammen mit seinem Publikum ums nackte Überleben kämpfen müssen. Meine erste Frage an den pitschnassen Erfolgsautor: Aus welchem deiner Bücher hast du gelesen? »Der Untergang«?
Offiziell begannen unsere Abschlussfeierlichkeiten um 17 Uhr – mit einer exklusiven Führung durch die Buchhandlung Graff. Die drei Verkaufsetagen waren zumindest uns Braunschweigern schon gut bekannt, nicht aber das geheime vierte Stockwerk und die Kellerräume, und so waren wir überwältigt von der Logistik, die für den reibungslosen Betrieb der Buchhandlung erforderlich ist, den Besuchern der Verkaufsräume jedoch für gewöhnlich verborgen bleibt. Wir erfuhren Wissenswertes über das Großkundengeschäft und das Event-Business, über die Werbeabteilung sowie über die An- und Auslieferung der Bücher. Mein Highlight war die gut gekühlte IT-Abteilung, nicht nur wegen der schwülen Luft an diesem Spätnachmittag. (Ich verspreche, ich werde mich nicht mehr über nur 50 Spam-Mails pro Tag beschweren.)
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Buchhandlung Graff, vor allem an IT-Leiter Erich Zager-Spinn, für den äußerst aufschlussreichen Rundgang und für die interessanten Gespräche (auch die im Vorfeld geführten). Bedanken möchten wir uns außerdem bei der Synnecta GmbH und dem Deutschen Haus, die wie die Buchhandlung Graff großzügig unser 10-jähriges Jubiläum unterstützten.
Nach einem kleinen Fotoshooting spazierten wir ins Altstadtviertel. Geplant war ein Outdoor-Dinner im Magni Boutique Hotel. Da uns aber die Mücken plagten und wir der recht übersichtlichen, aufs Weinfest zugeschnittenen Speisekarte nichts abgewinnen konnten, disponierten wir noch einmal um und wechselten – auch zu Ehren unserer Autorenkollegin Sabine – ins Pfannenrestaurant Anders. Eine weise Entscheidung. Denn im Biergarten des Magni Boutique Hotels hätte uns der schon bald darauf einsetzende Starkregen das Holzfäller-Steak vom Teller gespült.
Die letzte Etappe unseres Geburtstagsfestzugs führte uns in die Cocktailbar Siebenschläfer. Wir wollten den Abend ausklingen lassen wie der Dude – locker, entspannt und natürlich mit einem White Russian. Oder auch zwei. Oder auch drei. Wir haben nicht mitgezählt.
Ausgetauscht haben wir uns die meiste Zeit über Bücher. Über was auch sonst? Während unseres Besuches in der Buchhandlung Graff, beim Essen im Pfannenrestaurant, beim genussvollen Schlürfen unserer Cocktails und schließlich auch noch nachts um 3 Uhr vorm Hoteleingang. Kurzum: Es war ein Abend, wie man ihn sonst vielleicht nur während einer Buchmesse erlebt.
Schön wäre es, man könnte jeden Tag 10 Jahre alt werden. Gemäß dem Motto, das Bloggerkollegin Simone von Papiergeflüster neuerdings auf ihrem Rücken spazieren trägt: Don’t grow up, it’s a trap!
Die Realität sieht anders aus. Als ich meine improvisierte Festrede beendete, naheliegenderweise mit der Formel »Auf die nächsten 10 Jahre!«, warf Karsten spöttisch ein: »Wie alt willst du denn noch werden?«
Foto: Erich Zager-Spinn
Hallo Holger!
Mit extrem großer Verspätung – aber dafür umso herzlicher – sende ich hiermit die allerbesten Glückwünsche zum Jubiläum. Liebe Grüße an alle – zumindest JohnDoe kennt mich ja virtuell 🙂
Und vielen Dank für den netten Gruß; dass Du auch nach so langer Zeit nicht die alten Recken vergisst, kann man Dir nur hoch anrechnen.
Also los – auf die nächsten 10!
Beste Grüße
Frank
Frank, was für eine schöne Überraschung! Schau mal in Dein E-Mail-Postfach. Habe Dir gerade geantwortet.