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Andreas Zwengel

Baujahr 1969, lebt und arbeitet als Buchautor in Griesheim bei Darmstadt. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich Krimi, Phantastik und Abenteuer in verschiedenen Verlagen. Web: www.andreas-zwengel.de
Douglas Coupland: Generation A

Douglas Coupland: Generation A

Ich konnte mich noch an die Bienen erinnern. Ich weiß noch, wie ich sie im Frühjahr zwischen Blutwurz, gelbem Geißbart und Sumpfdotterblumen im Graben hinter dem Haus meiner Großmutter gesehen habe – glücklich, emsig, leicht pelzig und so was von zum Aussterben...

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Thomas Pynchon: Natürliche Mängel

Thomas Pynchon: Natürliche Mängel

Doc hatte auf dem Pasadena Freeway frisierte Rolls-Royce' voll aufgebrachter Heroindealer abgehängt, einzig darauf bedacht, mit über hundertsechzig im Nebel unbeschadet durch all die simpel konstruierten Kurven zu kommen, er war östlich des L.A. River mit nichts als...

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Helmut Krausser: Kartongeschichte

Helmut Krausser: Kartongeschichte

Regen trommelte aufs Dach der Penthousewohnung, als Eris Vater starb. ›Ruuuf den Notar‹, so seine letzten Worte, er richtete sich noch einmal auf, röchelte, presste beide Hände auf sein Herz und verschied. ›Ruuuf den Notar.‹ Mitten in der Nacht. Wozu hatte er einen...

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Ned Beauman: Flieg, Hitler, flieg!

Ned Beauman: Flieg, Hitler, flieg!

Wie alle Kapitalisten behandle ich den freien Markt wie eine reiche alte Großmutter; ich betone, wie sehr ich die alte Schlampe verehre, bezeichne sie als rüstig, nutze aber ihre Lethargie und Demenz mutwillig aus, um Profit daraus zu schlagen. Im Hauptberuf bin ich...

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Vikas Swarup: Immer wieder Gandhi

Vikas Swarup: Immer wieder Gandhi

Nicht alle Tode sind gleich, und selbst für Mord gilt das Kastenwesen. Wird ein armer Rikschafahrer abgestochen, ist das nur etwas für die Statistik, eine Meldung, die irgendwo im hinteren Teil der Zeitung verschwindet. Der Mord an einem Prominenten aber macht sofort...

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Michael Chabon: Schurken der Landstraße

Michael Chabon: Schurken der Landstraße

Beiläufig wie ein fluchender Seemann griff der Afrikaner hinter sich nach seiner Wikingeraxt (deren mit Runen in den Eschenholzstiel geschnitzter Name sich in etwa mit »Schänder deiner Mutter« übersetzen ließ), doch dann waren es drei kleine Worte, die die innige...

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James Frey: Strahlend schöner Morgen

James Frey: Strahlend schöner Morgen

Maddie und Dylan versuchen zu sparen. Sie wollen an einem sichereren und sauberen Ort wohnen. Der größte Teil ihres Geldes geht für Miete und Essen drauf, doch sie achten auf jeden Cent, die meisten Mahlzeiten kaufen sie im 99-Cent-Laden, neue Kleider sind nicht drin....

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Sven Regener: Der kleine Bruder

Sven Regener: Der kleine Bruder

Kein besonders ausgefeilter Plan, dachte er gerade, als Wolli aufhörte zu reden und sie gemeinsam schweigend in das sehr dunkle Dunkel der Transitstrecke durch die DDR starrten, hat ein paar Schönheitsfehler, der Plan, dachte er, aber dann fiel ihm auf, dass Wolli...

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Denis Johnson: Keine Bewegung!

Denis Johnson: Keine Bewegung!

Sie schlief mit ihm wie eine betrunkene Nonne, und das gefiel ihm, aber die Unterhaltung danach war kein bisschen ziellos und entspannt. »Im Grunde«, sagte er, »willst du doch Rache.« »Ja. Ich habe manchmal Rachephantasien. Willst du wissen, wie krank die sind?«...

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Daniel Depp: Stadt der Verlierer

Daniel Depp: Stadt der Verlierer

»Wir arbeiten jetzt für Bobby Dye. Das wollte ich dir bloß gesagt haben.« »Super. Und was genau machen wir für ihn?« »Er wird erpresst.« »Ich dachte, sein Leben wird bedroht.« »Das war gestern«, sagte Spandau. »Heute wird er erpresst. So schnell kann's gehen im...

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Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott

Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott

Aber dann hat er die Tabletten nicht genommen, weil nicht nur Arzt- sondern auch Tablettenmuffel. Und erst wie die Freundin dann endgültig weg war, und wie dann der Kühlschrank eines Tages vollkommen leer war, und auch die anderen Schubladen, also Dosen und so weiter,...

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Scarlett Thomas: PopCo

Scarlett Thomas: PopCo

Die Cäsar-Verschiebung ist die simpelste aller Verschiebechiffren und beruht auf zwei identischen Alphabeten, von denen eines schlicht in die eine oder andere Richtung verschoben wird. (...) Bei einem System mit einer Verschiebung von -1 wüsste man rasch, dass ein C...

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Nick Cave: Der Tod des Bunny Munro

Nick Cave: Der Tod des Bunny Munro

»Ich bin verdammt«, denkt Bunny Munro in jenem plötzlichen klaren Moment, der denen vorbehalten ist, die bald sterben werden. Er merkt, dass er irgendwann irgendwo einen schlimmen Fehler gemacht haben muss, aber diese Erkenntnis verklingt so schnell, wie sie gekommen...

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Mark Costello: Paranoia

Mark Costello: Paranoia

Mit der Zeit entdeckte er Löcher, die die Planer nicht stopfen konnten. Die Chefs gerieten in Panik und stellten ihn kalt. Notizen, Tabellen und Diagramme - alles verbrannten sie auf der Erde vor dem Bunker. Weil sie ein wenig zu viel flüssigen Kohleanzünder...

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