An dieser Stelle mal ein bisschen Werbung in eigener Sache. Denn heute, am 18. Oktober 2021, erscheint im Verlag Andreas Reiffer die Anthologie »Die Entdeckung Amerikas. Liebeserklärungen an die US-Literatur«; ein Buch, an dem einige Bloggerinnen und Blogger von wortmax sowie befreundete Autorinnen und Autoren mitgewirkt haben.
Vor über einem Jahr hatten wir uns die Fragen gestellt, welche US-amerikanischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller wir jeweils favorisieren und ob wir im Rahmen eines Buchprojekts nicht mal darüber schreiben wollen, wie und wo wir sie für uns entdeckt haben. Das Ergebnis ist die nun vorliegende Anthologie.
Darin schildert zum Beispiel Frank Schäfer voller Nostalgie, wie er als Teenager in der Buchhandlung des »alten Nolte« eine völlig überteuerte Ausgabe des Kultbuches »Der Fänger im Roggen« erworben hatte. Die Augsburger Autorin Katharina Maier erzählt, wie sie mehrere Anläufe benötigte, um Emily Dickinson zu verstehen und lieben zu lernen. Und Renate Bojanowski schreibt, wie ihr Raymond Chandler einst die Fahrten in der Straßenbahn versüßte, in der DDR, wo amerikanische Literatur nicht wirklich willkommen war.
Es sind spannende und sehr unterschiedliche Entdeckungsgeschichten zusammengekommen. Ebenso vielfältig gestaltet sich die Liste der Porträtierten, darunter nicht nur Klassiker wie Emily Dickinson oder Horror-Ikone H.P. Lovecraft, sondern auch aktuelle Dauerbrenner wie Stephen King oder T.C. Boyle sowie neue Sterne am amerikanischen Literaturhimmel, wie die in den USA lebende Nigerianerin Chimamanda Ngozi Adichie (»Americanah«) oder Fantasy-Autorin Tomi Adeyemi (»Children of Blood and Bone«).
Die Essays pendeln zwischen nostalgischer Erinnerung und scharfsinniger Analyse und verdeutlichen vor allem eins: Das hiesige Interesse und die Begeisterung an bzw. für amerikanische Literatur ist ungebrochen, für jede Generation bedeutet amerikanische Literatur aber etwas völlig anderes.
War es einst Jack Kerouac (»On the Road«), der junge Menschen in Wallung brachte, so sind es heute u.a. Autorinnen wie Adichie, die Bewegung in die Gesellschaft bringen. Dass die ältere Generation in unserem Buch stärker vertreten ist, hat daher einen besonderen Reiz, der sich in der Frage zusammenfassen lässt: Welche der einstigen Helden konnten dem Lauf der Zeit standhalten?
Die Entdeckungsgeschichten widmen sich: Tomi Adeyemi, Chimamanda Ngozi Adichie, Paul Auster, T.C. Boyle, James Lee Burke, Michael Chabon, Raymond Chandler, Emily Dickinson, Harlan Ellison, Joey Goebel, Jack Kerouac, Stephen King, H.P. Lovecraft, Audrey Niffenegger, Ezra Pound, Thomas Pynchon und J.D. Salinger.
Die Autorinnen und Autoren: Frank Bergers, Roberta Bergmann, Renate Bojanowski, Matthias Bosenick, Hardy Crueger, Marc Halupczok, Axel Klingenberg, Detlef Knut, Katharina Maier, Berenike Plumhoff, Holger Reichard, Mariel Reichard, Frank Schäfer, Ulrich Tepelmann, Karsten Weyershausen und Andreas Zwengel.
Mehr Infos zum Buch unter dieentdeckungamerikas.de und auf der Website des Reiffer Verlags.
Holger Reichard & Karsten Weyershausen (Hrsg): Die Entdeckung Amerikas
Liebeserklärungen an die US-Literatur. Von J.D. Salinger bis Tomi Adeyemi | Deutsch
Gebundene Ausgabe, mit 17 Zeichnungen/Vignetten von Karsten Weyershausen
Reiffer Verlag 2021 | 304 Seiten | Jetzt bestellen