Genreliteratur
Bram Dehouck: Weißer Rabe
»Weißer Rabe« von Bram Dehouck ist ein Psychothriller aus den Niederlanden. Es ist der fünfte Roman des Autors, der mit seinen vorangegangenen Werken bereits mehrere Auszeichnungen erhalten hat, unter anderem den »Gouden Strop«, den wohl wichtigsten niederländischen Krimipreis. Das Hauptthema von »Weißer Rabe« ist Mobbing am Arbeitsplatz.
Jo Nesbø: Blutmond
Harry Hole nimmt den etwas kuriosen, aber hochdotierten Auftrag an, mit Geld eine Frau in den USA aus den Fängen skrupelloser Geldeintreiber zu befreien. In zehn Tagen muss er den Fall gelöst haben, sonst wird sie umgebracht. Eine etwas plumpe und trotz der Dekoration sichtbar konstruierte Dramaturgie, um Tempo in die Story zu bringen. Aber sie funktioniert …
Mats Strandberg: Das Heim
»Das Heim« ist ein toller Roman und bestätigt einmal mehr die Theorie: Schreibe einen ernsten Roman über ein ernstes Thema und du wirst nur wenige LeserInnen finden; schreibe einen Horror- oder Kriminalroman über ein ernstes Thema, dann werden es sehr viel mehr sein.
Deborah Harkness: Die Seelen der Nacht
Als die Historikerin Diana Bishop in der Bodleian Library zu Oxford ein altes Manuskript zur Unterstützung ihrer Forschungsarbeit ausleiht, ist nichts mehr so wie es vorher war. Es handelt sich um das legendäre »Ashmole 782«, ein verhextes Werk, hinter dem sämtliche nichtmenschliche Existenzen dieser Welt her sind.
Harlan Coben: Was im Dunkeln liegt
Bei »Was im Dunkeln liegt« von Harlan Coben handelt sich um eine Fortsetzung, die ohne den Vorgänger nicht gut funktioniert. Man bekommt zwar alle Zusammenhänge ausreichend erklärt, aber der größte Teil der Figuren wurde bereits im ersten Band vorgestellt.
Rob Hart: Paradox Hotel
Im Jahr 2071 sind Zeitreisen etwas Alltägliches. Das Paradox-Hotel liegt neben dem Einstein-Zeitflughafen. Liquide Kunden können dort gegen Bezahlung beispielsweise die erste Aufführung von Hamlet besuchen, den Wilden Westen erleben oder historische Ereignisse beobachten. (…) Trotz des Zeitreiseaspektes handelt es sich bei »Paradox Hotel« eher um einen Krimi als um einen Science-Fiction-Roman.
Douglas Skelton: Die Toten von Thunder Bay
»Die Toten von Thunder Bay« glänzt neben der überzeugenden Story mit ausgefeilten Charakteren, einer Menge an schottischem Lokalkolorit und legt gern den Finger in die Wunde – soziale Spannungen sind ein Thema, welches Douglas Skelton offenbar sehr am Herzen liegt, wie er auch im zweiten Band der »Rebecca Connolly«-Reihe, »Das Grab in den Highlands«, deutlich zum Ausdruck bringt.
Charlotte MacLeod: Der Rauchsalon
»Der Rauchsalon« aus dem Jahr 1980 ist der zweite Band aus der sogenannten »Boston«-Reihe und dem Subgenre des Cosy Crime zuzurechnen. Charlotte MacLeod entführt die Leserinnen und Leser hier in das Boston zu Beginn der Achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts, in die Welt der Bessergestellten.
Stephen King: Der Buick
Teenager Ned fällt es schwer, den Tod seines Vaters zu verkraften. State Police Officer Curtis Wilcox wurde auf Streife von einem betrunkenen Autofahrer getötet und Ned sucht nun Trost bei dessen ehemaligen Arbeitskollegen. Er beginnt, Aushilfsarbeiten auf dem Polizeirevier zu übernehmen und entdeckt dabei in einem Schuppen einen alten Buick.
Susan Hill: Die Frau in Schwarz
»The Woman in Black«, so der Titel des 1983 veröffentlichten Originals, ist ein moderner Klassiker der Schauerliteratur und steht in der Tradition von Shirley Jacksons »The Haunting of Hill House«, aber auch in der Tradition anderer alter – und großartiger – englischsprachiger Autoren unheimlicher Geschichten …
Terry Pratchett & Stephen Baxter: Die lange Erde 2 bis 5
Nach einem Einstieg mit Sogwirkung fasert die von Terry Pratchett und Stephen Baxter erdachte Reihe »Die lange Erde« in satten vier weiteren Bänden aus. Es mangelt nicht an überraschenden Ideen, jedoch an überzeugender Darstellung (…)
Kathrin Lange: 40 Stunden
Kurzweilig und fluffig gestaltet die niedersächsische Autorin Kathrin Lange ihr Thriller-Debüt, in dem sie zwar das von Skandinavien aus etablierte Genre-Setting einhält, aber nach ihren eigenen Regeln anwendet: Ja, der Ermittler hat eine schwere Bürde zu tragen, aber der Lesespaß leidet darunter nicht.
Stuart Turton: Der Tod und das dunkle Meer
Im Jahre 1634 begibt sich eine Schiffsflotte der niederländischen Ostindien-Kompanie auf den gefahrvollen Seeweg von Batavia nach Amsterdam. Unter der seemännischen Führung ihres Kapitäns Adrian Crauwels sowie der geschäftlichen Führung des machtgierigen Generalgouverneurs Jan Haan macht sich die »Saardam« samt Nebenschiffen auf den langen und gefahrvollen Weg.
Joseph Sheridan Le Fanu: Carmilla, der weibliche Vampir
»Carmilla« erschien 1872 und gilt als erheblicher Einfluss für den weltberühmten »Dracula«-Roman Bram Stokers, den dieser 1897 veröffentlichte. Natürlich nimmt der Romantitel schon viel vorweg und so besteht von Anfang an kein Zweifel, was uns im folgenden erwartet. Dennoch erweist sich das Buch als ein reines Lesevergnügen.
Stephen King: Billy Summers
Titelheld Billy Summers ist ein Profikiller, der sich den Anschein eines schwerfälligen Mannes gibt, damit ihn Kollegen und Auftraggeber unterschätzen. Seine Arbeit spricht allerdings für sich, weshalb er oft gebucht wird. Alle halten ihn für einen Trottel mit einem außergewöhnlichen Talent fürs Morden.
Harlan Coben: Nichts bleibt begraben
Der neueste Thriller von Harlan Coben reiht sich nahtlos ein in die Veröffentlichungen der letzten Jahre: spannend, unterhaltsam und immer wieder überraschend. Obwohl sich der Plot in seinen Büchern oft ähnelt, gelingt es Coben jedes Mal, ein Ereignis daraus zu machen.
Anette Hinrichs: Nordlicht – Die Spur des Mörders
Der Fall selbst ist ja eigentlich ganz gut konstruiert, aber sprachlich ist das hier eine entsetzliche Frechheit, ein Krimi, wie es sich ein des Schreibens unkundiger Leser vorstellt, dass er geschrieben sein müsste, ohne eigenen Stil, ohne Fantasie, nach dem Baukastenprinzip für das, was Leute, die am liebsten »alles im Radio« hören, als »gutes Buch« bezeichnen.
Chris Mooney: Blood World
In der nahen Zukunft verspricht die Entdeckung eines neuen Wundermittels den Alterungsprozess des Menschen aufhalten zu können. Doch die Herstellung des Medikamentes ist äußerst schwierig, denn man benötigt dazu Blut. Und zwar das Blut der Träger einer besonderen Gen-Sequenz, es ist die Voraussetzung für die Herstellung des Wundermittels.